Zwischendurch eine kindgerechte und kirchentaugliche Kurzgeschichte über die Liebe … weil ich für die Kindermesse einen Text schreiben durfte …

Nachdenklich sitzt Daniel auf der Sonnenbank unter der alten Eiche. Erst die Frage seiner Oma reißt ihn aus seinen Gedanken. „Worüber grübelst du!?“, will sie wissen.
„Ach!“, seufzt Daniel „Vielleicht kannst du mir erklären, was die Liebe ist. Alle tun so geheimnisvoll und keiner rückt mit der Sprache heraus. Die Liebe muss wohl etwas ganz Besonderes sein!“


„Ja, das ist sie!“, sagt Oma. Sie setzt sich neben Daniel auf die Bank und meint: „Vielleicht kann ich dir dabei helfen die Liebe etwas besser zu verstehen. Die Liebe kann man in so vielen Dingen sehen …!“

„Wenn du traurig bist und dich deine Mama tröstend in die Arme nimmt, dann macht sie das, weil sie dich besonders lieb hat.“

„Aber auch wenn du dich mit einem Freund zankst und ihr euch dann wieder versöhnt und einer dem anderen verzeiht, dann ist das auch eine  Art von Liebe.“

„Seinen Mitmenschen zu helfen und mit jenen zu teilen, denen es nicht so gut geht – auch das fällt unter Liebe.“

„Und wenn du später vielleicht jemanden kennen lernst, den du so lieb hast, dass du immer an seiner Seite sein und das Leben mit ihm verbringen möchtest, dann ist das auch Liebe.“

„Was du aber nicht vergessen sollst:  Du darfst dich auch selbst lieb haben, so wie du bist. Denn wer selbst keine Liebe im Herzen trägt, kann sie schlecht an andere weitergeben!“

Schweigend sitzen die beiden noch eine Zeitlang neben einander. Dann meint Daniel: „Ich verstehe: ohne Liebe sind wir nichts. Sie kann lieben, trösten, verzeihen, helfen und teilen. Die Liebe kommt von Herzen und geht zu Herzen!“