Es war einmal ein kleiner Bär. Manchmal wanderte er pfeiffend entlang eines Weges. Ein anderes Mal summte er leise ein Lied vor sich hin. Es kam aber auch vor, dass er stillschweigend und in seine Gedanken versunken seine Wanderung führte. Der kleine Bär trug einen Strohhut auf seinem Kopf, der schon ein paar Löcher hatte. Seine wenigen Habseligkeiten hatte er in ein Bündel gepackt, das er an einen Stock gebunden hatte. Diesen trug er lässig über der Schulter.
Hatte der kleine Bär ausgeschlafen und sein Frühstück gegessen, dann packte in meistens die Wanderlust. Oder auch nicht. Manchmal fand er den Ort, wo er gerade war so schön, dass er noch eine Zeitlang dort verweilen wollte. Oder er hatte sein Lager gerade an einem fischreichen Fluss aufgeschlagen, dann überkam ihn die Freude am Angeln. Wenn er dann abends am Lagerfeuer saß bei gebratenem Fisch und Feuerkartoffeln – ja dann meinte es das Leben wohl sehr gut mit ihm. Satt und zufrieden sah er in die Flammen des Lagerfeuers. Das Knistern und die wohlige Wärme des Feuers waren sehr angenehm und machten ihn schläfrig. Dann machte er sein Nachtlager zurecht und schaute so lange in den Sternenhimmel, bis ihm die Augen zufielen.
Schlagwort: Bär
(nach einer Idee von Heinz Rieder, Text Cornelia Schäpe)
Es war einmal eine große, starke Bärin. Sie lebte in einer kleinen, aber sehr gemütlichen Höhle am Fuße eines Berges. Gerne saß sie vor ihrer Höhle und lauschte dem tosenden Gebirgsbach, wie er vom Berg in das Tal donnerte. In dem reißenden Fluss konnte man hervorragend Lachse fangen. Auch den nahe gelegenen Wald durchstreifte sie gerne auf der Suche nach Beeren und anderen Köstlichkeiten. Die Bärin wusste auch, wo es leckeren Honig zu holen gab. Kurz gesagt, sie hatte schon viel erlebt und gesehen.